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›Luitpold‹, entworfen vom Leipziger Büro ›quartier vier‹
Juni 2016
München

Kim Wortelkamp | Architekt

Der ›Luitpold‹ verwendet eine Leichtbauplatte aus Bambus, schräg gestellte Beine aus Nussbaum und farbiges Linoleum. Erstaunlich ist das geringe Gewicht der Tischplatte in Kombination mit ihrer Belastbarkeit und der großen Spannweite. In der Bürotisch-Variante ist der ›Luitpold‹ L-förmig. Bei einer Länge von 220cm, seine Schmalseite misst immerhin noch 140 cm, kommt er mit nur fünf Beinen aus, was die Leichtigkeit unmittelbar anschaulich macht. Ebenso erstaunlich ist die eigenwillige Material- und Farbkombination von schräg aufgeschnittenen Bambussegmenten zwischen den dünnen Leimholzplatten, ebenfalls schräg gestellten, sich konisch verjüngenden Nussbaumbeinen und dem Linoleum der Oberflächen.

›quartier vier‹ ist mit dem ›Luitpold‹ ein Design geglückt, das Tische in variablen Größen, Zuschnitten und Anwendungen ermöglicht. Die Leichtigkeit des Tisches und die ohne Werkzeug ab- und anmontierbaren Beine machen das Möbel unkompliziert transportabel. Das Sandwich-Prinzip der Platte ermöglicht die Verwendung weiterer, konstruktiv oder funktional wirksamer Einlagen aus Massivholz, die bei der Herstellung der Platte zusätzlich zwischengeleimt werden. Neben der Aufnahme für die Beine können das je nach Bedarf Kabeldurchlässe, Stiftablagen, Lampenhalterungen oder auch Schubladen sein. Die gedrechselten Beine aus europäischem Nussbaum werden mittels Holzgewindezapfen einfach mit der in die Platte eingeleimten Holzaufnahmen verschraubt.

Bambus ist die am schnellsten nachwachsende Pflanze der Welt. Die in Berlin nach unseren Anforderungen gefertigte CONBOU-Platte nutzt die mechanischen Eigenschaften dieses Rohstoffes höchst effizient. Durch optimale Ausnutzung der stabilen Struktur der Pflanze sowie materialgerechter Anwendung ist eine nachhaltige Nutzung gewährleistet. Möbellinoleum wird aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt: Leinöl, Harze, Holz- und Kalksteinmehl sowie natürlichen Farbpigmenten. Deshalb ist das Material besonders ökologisch. Es belastet weder bei der Produktion noch bei der Entsorgung die Umwelt, denn es ist am Ende einer langen Nutzungsdauer biologisch abbaubar. Der gesamte Tisch wird in Handarbeit gefertigt und kommt gänzlich ohne industriell gefertigte Verbindungsmittel aus. So entsteht in der Werkstatt von quartier vier in der Halle 14 auf dem Gelände der Leipziger Spinnerei ein in Handarbeit gefertigtes hochwertiges und nachhaltiges Produkt.

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