Ein Teil der Werkserie „Maison des Abeilles“ („Haus der Bienen“), in der Olaf Nicolai die Beziehung zwischen naturphilosophischer Metapher und Ökologie thematisiert, ist im Bestand der Sammlung Federkiel.
Olaf Nicolai
Die Stiftung Federkiel ist Olaf Nicolai schon seit den frühen 90er Jahren verbunden und sammelt seit jeher seine Werke. Neben dem klassischen Kunsterwerb der Sammlung Federkiel sind es vor allem enge Verbundenheit über die Jahre und Projektrealisierungen, bei denen Karsten Schmitz Künstler unterstützt. Nicht nur seine Kunst nimmt Platz in den Räumlichkeiten der Stiftung Federkiel und des Luitpoldblocks ein, auch finden viele Kooperationen und Projekte zwischen der Stiftung und dem Künstler statt. Von den zahlreichen Werken in der Sammlung werden einige Arbeiten des Künstlers von der Stiftung Federkiel für unterschiedliche Ausstellungen zur Verfügung gestellt.
Die 2. Generation der Werkserie „Maison des Abeilles“ (2012), in der Olaf Nicolai die Beziehung zwischen naturphilosophischer Metapher und Ökologie thematisiert, ist im Bestand der Sammlung Federkiel. Die erste Generation der Bienenhäuser war als temporäre Installation konzipiert, nicht witterungsbeständig ausgeführt und dementsprechend kurzlebig.
Um das Projekt langfristig erlebbar zu lassen haben Sauerbruch Hutton die Bienhäuser in einer witterungsbeständigen Ausführung und ohne Innen-»leben« neu aufgelegt. Die Arbeit entstammt der Sammlung Federkiel, und wird durch die Stiftung Federkiel verwaltet. Diese zweite Generation der bunten Kuben ist erstmals 2012 im Freien auf einem privaten Anwesen in Feldafing ausgestellt gewesen konnte bis Juli 2012 besichtigt werden.
Die Bienenhäuser wurden 2018 im Umweltbundesamt Dessau im Rahmen der Ausstellungssektion »[anders] wahrnehmen« von »Kaleidoskop Worpswede« im Außenraum des Künstlerortes installiert.
Die Werkgruppe Olaf Nicolais wurde inspiriert von der Beschäftigung mit den architektonischen Bauten des Slowenen Joze Plecniks, der für das in Lány befindliche Sommergut des tschechischen Präsidenten Masaryk in den 1920er Jahren ein Bienenhaus entwarf.
Nicolai beauftragte namhafte Architekten, darunter Sauerbruch Hutton und J. P. Kleihues moderne Bienenhäuser zu entwerfen, um im Anschluss die Entwürfe auszuführen und die daraus entstandenen funktionsfähigen „Kunst“-Objekte auszustellen.
Die Bienenhäuser des Berliner Architekturbüros Sauerbruch Hutton sind als abstrakte geometrische Objekte angelegt. Die Form tritt hier gegenüber der wirkmächtigen Farbigkeit in schlichter Einfachheit zurück und demonstriert damit die Metapher für die natürliche Reinheit und Eleganz, welche mit den Bienen und deren Erzeugnis assoziiert wird.*
* Auszug aus: https://www.detail.de/artikel/bienenhaeuser-sauerbruch-hutton-8500/ und
http://kaleidoskopworpswede.de/vorsicht-stechgefahr-wenn-die-ausstellung-zum-leben-erwacht/