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Kunst, Bildung, Ökologie und Genuss

In der Ausstellung »Die Welt im Fluss« im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt sind einige Werke der Sammlung Stiftung Federkiel zu sehen, darunter die Teehaus-Installation die der Stuttgarter Künstler Peter Granser in Kooperation mit der Stiftung Federkiel geschaffen hat.

Inspiriert von zahlreichen mehrmonatigen Reisen nach Japan gründete Peter Granser (*1971 in Hannover) 2015 gemeinsam mit seiner Frau Beatrice Theil den ITO-Raum (dt.: Faden) in Stuttgart, der in ungewöhnlichen Ausstellungsformaten essenzielle Themen wie Zeit, Leere, Natur und Bewusstsein umkreist. Das Erleben von Kunst wird dabei mit hochwertigem japanischem Tee verknüpft, den Peter Granser selbst zubereitet.

Ursprünglich entstanden Teehäuser im Japan des 16. Jahrhunderts als Rückzugsorte vom Stadttrubel – eine sehr zeitgemäße Idee. Die Wertschätzung des Tees und die meditative Kontemplation waren und sind dabei zentral. Auch für Peter Granser stehen Konzentration und Präzision im Zentrum, jedoch nutzt er die Tee-Sessions zur Kommunikation mit Ausstellungs-Besucher*innen.

Die Installation „Das Ende der Welt“ überführt diese Gedanken in einen neuen räumlichen Kontext. In Kooperation mit den Designern Sami Ayadi und Jan Heinzelmann (OHA – Office Heinzelmann Ayadi) entstand eine schlichte Rauminstallation.

Während man ein klassisches, japanisches Teehaus über einen Weg durch den Garten betritt, wird man zum „Ende der Welt“ um den Raum herum zum Eingang geführt – Besucher*innen bewegen sich in einen Zwischenraum, gedanklich und physisch weg von Alltag, hinein in eine andere Welt.

Im Innenraum des Kubus, den man nur in gebückter Haltung betreten kann, befinden sich drei Hocker und ein schlichter Tisch, sowie alle notwendigen Utensilien zur Teezubereitung. Hierfür beauftragte Peter Granser den österreichischen Keramikkünstler Matthias Kaiser, der spezielle Schalen und Gefäße fertigte.

Die Innenwände des Raumes sind mit großformatigen Fotografien vom „Ende der Welt“ bespannt und zeigen den bedrohlich aufsteigenden Dampf am Fuße eines Vulkans. So wird der Besucher über die Tee-Erfahrung hinaus in eine Umgebung eingebettet, die zwischen ästhetischem Naturspektakel und unbändiger Urkraft der Natur changiert.

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